Definition/Geschichte

   
       
  Susanne Fried, Michelle Goroncy, Jelena Wangen und Laura Ried
       
 

Definition und Geschichte

   
  Was ist HIV?
   
 
HIV (Humanes Immundefekt Virus) ist ein Virus, das vor allem die Zellen des Abwehrsystems befällt. Es vermehrt sich in ihnen, setzt sie außer Funktion und zerstört sie schließlich. Das körpereigene Abwehrsystem kann - anders als bei den meisten anderen Infektionen - HIV nicht aus dem Körper entfernen, obwohl einige Wochen nach der Infektion Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das eingedrungene Virus gebildet werden.
   
  Was ist AIDS?
   
 
Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome - Erworbenes Abwehrschwäche Syndrom) ist eine schwere, durch HIV ausgelöste Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems. Aids macht den Körper wehrlos gegen viele Krankheitserreger, die ein gesunder Mensch ohne Probleme abwehrt. Die durch die Schwächung des körpereigenen Immunsystems ausgelösten Krankheiten (Tumore) führen schließlich zum Tode.
   
  Geschichte des HIV und AIDS
   
 
IV wurde wahrscheinlich zwischen 1920 und 1930 erstmalig durch den Kontakt mit Affenblut übertragen.

Den ersten AIDS-Fall der Welt gab es 1959 im Kongo. Man wusste damals noch nicht, um was für eine Krankheit es sich handelte und selbst als 1987 in den USA und Schweden homo-sexuelle Männer an einer mysteriösen Krankheit starben, war die Frage noch ungeklärt. 1981 bekam die Krankheit einen Namen: Gay Related Immune Disorder (GRID), was so viel heißt wie: Immunstörung Homosexueller.

1982 jedoch wurde es umbenannt in Acquired Immune Deficiency Syndrome (AIDS), zu Deutsch: erworbenes Immundefektsyndrom. 1983 isoliert Luc Montagnier als erster HIV, doch 1984 tritt der amerikanische Virologe Robert Gallo mit dem Anspruch an die Öffent-lichkeit, den HI-Virus ebenfalls nachgewiesen zu haben. Im selben Jahr stirbt auch der erste „offizielle“ AIDS-Patient, Gaetan Dugas, an den schweren Folgen seiner Krankheit.

Da HIV-infizierte Personen immer mehr ausgeschlossen werden, wie z.B. 1987, als eine Einreisesperre für HIV-Infizierte in die USA erhoben wird, gehen Prominente mit dem tödlichen Virus, wie zum Beispiel der Basketballspieler „Magic Johnson“, an die Öffentlichkeit. Kurz darauf entsteht auch das „Red Ribbon“, ein internationales Zeichen für Solidarität bei HIV und AIDS. In den folgenden Jahren werden immer mehr Medikamente zugelassen und auch Wissenschaftler sind zuversichtlich im Hinblick auf die Bekämpfung von AIDS.

1959 wurde ein Mann aus dem Kongo nach seinem Tod mit unerklärlichen Phänomenen für medizinische Forschungen eingefroren. Als dann 24 Jahre später ein weiterer junger Amerikaner (New York) Symptome wie Bakterien in der Lunge, Pilze im Darm und einen seltenen Hautkrebs vorwies, wurde der Mann aus dem Kongo wieder aufgetaut und die Symptome verglichen werden.
   
  Verbreitung von AIDS
   
 
In den vergangenen sieben Jahren hat sich die Zahl der HIV - positiv getesteten Menschen in einigen Ländern mehr als verdoppelt. Die am stärksten steigende Zahl verzeichnet der Norden Afrikas. Während es dort 1998 etwa 210.000 infizierte Patienten gab, sind es heute bereits etwa 540.000 Menschen, die das tödliche Virus in sich tragen Tendenz steigend!!!

Doch trotz der ständig steigenden Zahlen an Kranken ist der Norden Afrikas in Gegensatz zum Süden des Kontinents mehr oder weniger nur leicht betroffen. Dort haben etwa 7,4 % der Menschen AIDS, das entspricht ca. 25,4 Mio. 2004 gab es rund 2,3 Mio. Tote, die der Krankheit erlagen. Grund für die starke Ausbreitung von AIDS ist zum einen die mangelnde medizinische Versorgung, aber auch die nicht ausreichende Aufklärung.

Diese Tatsachen tragen dazu bei, dass die Zahl der HIV - Positiven weltweit steigt. So ist es nicht nur Afrikas Bevölkerung, die unter einer scheinbar nicht aufzuhaltenden Epidemie leidet, besonders stark ist auch der asiatische Raum (6,45 Mio.) betroffen. In Europa gibt es 620,000 Patienten, in Amerika (Nord und Süd) werden momentan 2,3 Mio. Menschen behandelt. In Australien und in Neuseeland sind es immerhin 15.000.